Fälschungen Paraphrasen, Parodien, Persiflagen
Ein Text von Niki de St. Phalles Chefdesigner - Institut für nachhaltige Forschung, Bereich Fälschungen, Plagiate, Parodien und Persiflagen - im vorliegenden Fall zum Verständnis der Werke von Caspar David Friedrich, Damien Hirst und Gustav Troger.
Die Häufung, der nicht nur in der Vergangenheit, sondern vor allem in letzter Zeit vermehrt auftretenden Fälle von Fälschungen, nicht nur in den Bereichen Literatur und Musik, sondern vor allem in der bildenden Kunst, veranlassen uns, zu diesen kriminellen Praktiken Stellung zu nehmen, und Aufklärungsarbeit zu betreiben.
Fakt ist: die Malereien, die heute in den Museen und bedeutenden Galerien zu sehen sind, stellen sich als raffinierte Fälschungen heraus.
Nach langen, mühevollen Forschungsarbeiten, wie Einsicht in Tagebücher, Skizzen und Entwürfe, röntgenologische Untersuchungen und chemische Analysen, kann jetzt Licht ins Dunkel der chronologisch datierbaren Entstehung z.B. der Gemälde Caspar David Friedrichs gebracht werden.
Die oben erwähnten röntgenologischen Untersuchungen haben einwandfrei ergeben, dass das berühmte Ölbild „ Zwei Männer am Meer bei Sonnenuntergang “ eine plumpe Fälschung darstellt. Die chemische Zusammensetzung der Farben und die Radiokarbon Analysen zeigen einen Erstauftrag der Farben im Jahr 2011. Die zweite endgültige Fertigstellung kann präzise auf Anfang des Jahres 2010 zurückverfolgt werden. Wobei die Darstellung „ DES GEHÖRNTEN“ einigen Experten Anlass geben, dieses Gemälde doch der keltischen Kultur, ca. um Christi Geburt, zuzuordnen. Ein glücklicher Zufall schenkte der Welt das vom Meister 1817 geschaffene Original. Es fand sich im Rucksack, eines, in den heißen Julitagen des Jahres 2012, erfroren, auf einer Parkbank aufgefundenen obdachlosen Millionärs. Die ursprüngliche Fassung zeigt also „ Frau am Meer bei Mondaufgang“.
Im ähnlich gelagerten Fall des Bildes „ Frau in der Morgensonne“, eine Fälschung, die, wie wir heute wissen, leider noch immer im Museum hängt, stellte sich nach einer ebenso spektakulären Auffindung des Originals, tatsächlich als das von Caspar David Friedrich gemalte Gemälde heraus. Es zeigt uns im Zentrum des Werkes keine junge Frau, sondern zwei Wichtelmänner, im heutigen Sprachgebrauch “Gartenzwerge“ genannt, freudig der Morgensonne entgegenwandernd, am Weg zur Arbeit.
Im Freundeskreis dieses Künstlers finden wir auch Paul Rotterdam, der in der Steiermark Kurse für Malschüler abhält, die sowohl von C.D. Friedrich, als auch von Demian Hirst, erfolgreich ( mit Zertifikat!) besucht wurden. In den Werken, vor allem bei C.D. Friedrich findet sich hier der Niederschlag, dieser, mit Bravour absolvierten Kurse. Die erwähnten Originalwerke Friedrichs sind also, wie vom Seminarleiter vorgegeben, blass, mit zarten Stricheleien verziert, bestechend, die liebevoll, aufs Feinste, differenziert ausgearbeiteten Bäume - und keineswegs das, was 1 ½, ja fast 2 Jahrhunderte lang als Originale von Caspar David Friedrich bezeichnet wurde.
Es handelt sich in diesen, und anderen Fällen, also nicht nur um die Betrachtung der Sonne, sondern auch um die Betrachtung des Mondes. Nicht nur in Caspar Davids Friedrichs Skizzenbüchlein tauchen die Sonne, der Mond, aber auch immer wieder die erwähnten zwei Zwerge auf, sondern auch bei dem wenig bekannten, unterschätzten Künstler Damien Hirst. Experten führen diese Darstellungen eindeutig auf den Umstand zurück, dass C.D. Friedrich sich mit seinem Künstlerkollegen Hirst durch eine tiefe seelische Verwandtschaft verbunden fühlte. Die beiden Künstler verbrachten Sonntagnachmittage miteinander, schrieben sich aber auch täglich Briefe. So kann der Kunstkenner die Strahlkraft dieser geistigen Verwandtschaft sowohl bei C.D. Friedrich, als auch bei Damien Hirst in deren Werken deutlich erkennen.
Die Kunstgeschichte zeigt immer wieder Vernetzung auf, die durch persönliche Bekanntschaft oder auch literarische Produkte entstehen, also die gegenseitige geistige Einflussnahme, die zu fruchtbaren Weiterentwicklungen führt.
Unbestritten ist in diesem Zusammenhang sowohl die Beziehung von Gustav Troger zu Damien Hirst, als auch zu dem, durch lange Sätze bekannt gewordenen, Hobby - Literaten Thomas Bernhard, der als Vordenker für Arbeiten von Troger und Hirst gilt ( Knochen, Spiegel ).
So stolperte Gustav Troger einmal anlässlich eines Spazierganges über einen Knochen von Damien Hirst. Gemeinsam gingen sie ins nächst gelegene Bauhaus Spiegelplättchen kaufen. Bei dem anschließendem Essen in einem Wiener
Beisl trafen sie Thomas Bernhard. So entstand der Originaltitel zu Thomas Bernhards Theaterstück „ Gustav Troger kauft Spiegelplättchen und erarbeitet mit Damien Hirst ein Kunstwerk“. Und nicht, wie ein mediengeiler Theaterdirektor den Titel wie folgt änderte: „ Klaus Peymann kauft sich eine Hose und geht mit mir essen“.
Abschließend muss gesagt werden, dass die schon jetzt bekanntgewordenen Fälle betroffen machen, denn sie stellen nur die Spitze des Eisberges dar. Die Dunkelziffer der Fälschungen muss ein ungeheures Ausmaß erreicht haben. Für Museumsdirektoren, Galeristen, letztendlich auch für Käufer bedeutet das, jedes, wie immer geartetes Kunstwerk einer strengen Analyse zu unterziehen, beziehungsweise glaubwürdige Expertisen namhafter Experten anzufordern.
Zwerg Niki