INNEN und AUSSEN
von inneren und äußeren Welten, und den unlösbaren Verbindungen dieser zwei sich bedingenden, gestaltgebenden Prinzipien.
Das Innere definieren wir als das Bergende, das im Dunkel Verborgene, oder nur teilweise Sichtbare. Es ist Geheimnis und Rätsel, Fülle oder Leere. Vielleicht nur Unbestimmtes, Vages. Vielleicht Präzises oder Chaos. Anfang oder Ende, Werdendes oder Zerfallendes. Nichts macht so aufmerksam wie das Innere.
Das Äußere ist Hülle und Schutz oder beengendes Gefängnis. Es kann dem weichen, zerfließenden, zerbrechlichen oder zerbröckelnden Inneren formgebender Halt sein. Es kann das Gute und das Böse, wie auch das Helle und das Dunkle verbergen. In Höhlen und Ecken lauert das Unbekannte oder das unbestimmt Erwartete, der Schrecken, das Tote, aber auch das sich entwickelnde Lebendige. Das Kind im weichen Mutterleib, das empfindliche Gehirn in der knöchernen Schädeldecke. Was wäre das Wasser ohne das Gefäß das es auffängt, das Ufer, das eine Grenze setzt. Das Schneckenhaus für die verletzliche Schnecke. Was wäre der Mensch, das Tier ohne Haut, die ihn schützt, oder die reife weiche Frucht, mit dem harten Kern in ihrer Mitte, unser Planet Erde ohne die Atmosphäre. Aber – ein Außen kann auch zum Innen werden und umgekehrt. Das „Möbiusband“ - ein Band das durch eine Drehung um 180 Grad gedreht, und zu einem Kreis zusammengefügt wird - ist ein Beispiel für den Wandel einer außen liegenden Fläche zu einer innen liegenden. Soviel wir auch darüber nachdenken; Äußeres und Inneres haben unendlich viele Möglichkeiten sich in den Manifestationen ihrer Vielfältigkeit zu zeigen. Und es macht deutlich, dass ein AUSSEN immer ein INNEN bedingt.