Rosamunde Leseprobe

Beim Mittagessen sagt Lisa wie eine Erwachsene: "Jetzt musst du aber viel essen." Und dann zeigt sie ihm das Krokodil. "Wunderschön, ganz super", lobt der Vater und sagt, dass er noch ein paar Wochen nicht ins Büro gehen werde, und darüber freut sich Lisa.
Er hat jetzt viel Zeit, lernt mit Lisa, liest ihr vor, erzählt ihr Geschichten von Elfen und Zwergen, und wie er selbst einmal einen Zwerg gesehen hat, ja, mitten im Wald.
Und vorallem basteln sie zusammen die schönsten Dinge. Er hat Lisa die rote Farbe für das Krokodil besorgt, er bastelt mit ihr den Raumfahrer und den Auserirdischen. Die Arbeit mit den Auserirdischen dauert lange und ist sehr lustig. Papa und Lisa müssen die ganze Zeit lachen. Lisa und der Vater haben verschiedene Vorstellung vom Auserirdischen. "So schaut ein Auserirdischer aus", meint Lisa, und kritzelt etwas auf ein Papier, der Papa lacht und zeichnet einen anderen Auserirdischen. "Nein, nicht so", sagt Lisa, und "nein, so gehört er", sagt der Vater. Dabei nehmen sie sich gegenseitig den Zettel mit den Zeichnungen aus der Hand. Die Mama kommt herin und fragt: "Wieso lacht ihr die ganze Zeit?" Lisa sagt: "Papa glaubt, dass ein Auserirdischer so ausschaut, und ich glaube, dass ein Auserirdischer so ausschaut." Lisa zeigt ihr den Zettel. Und dann müssen Papa und Lisa wieder lachen.
Einige Tage später stehen 2 fertige Auserirdische am Küchentisch, Papa und Lisa haben sich geeinigt.

Einmal kann Lisa nicht einschlafen. Da macht Papa das Fenster auf und zeigt Lisa den sternenüberseeten Nachthimmel. "Wunderschön ist das", denkt Lisa, "wie Lichtpunkte auf dunkelblauem Sand". Er erzählt Lisa von der Sonne, von der Erde und der Venus, dem Mars und anderen Planeten, von den Sternen und der MIlchstraße. Die, man kann es fast nicht glauben, aus vielen, unglaublich vielen Sonnen und Planeten besteht. Auch den großen Wagen, den Schwan und noch einige Sternbilder, die sich Lisa gar nicht merken kann, zeigt er ihr. "Wie schön wäre es, weit weit ins Weltall zu fliegen", sagt er noch, während er das Fenster wieder schließt. "Ja, und von Stern zu Stern hüpfen", denkt Lisa beim Einschlafen.